• CZ soll heute für den Bruch des Bankgeheimnisses in den USA verurteilt werden. 
  • Zunächst galten anderthalb Jahre Haft für den Binance-Gründer als wahrscheinlich. Inzwischen fordert die Justiz die doppelte Haftstrafe.
  • Die Verteidigung fordert mit Hausarrest und Bewährung eine deutlich mildere Strafe.
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Welche Strafe droht dem Binance-Gründer CZ heute vor Gericht?

Binance-Gründer Changpeng Zhao (CZ) erwartet heute ein Urteil, nachdem er im November 2023 eine Reihe von Vorwürfen einräumte. Demnach habe er gegen das Bankgeheimnis und Antigeldwäschegesetze verstoßen. Die USA werfen ihm außerdem Sanktionsverstöße vor.

Mit dem US-Justizministerium erzielte Binance bereits eine Einigung und zahlte 4,3 Milliarden US-Dollar als Kompensation. CZ ist seither nicht länger als Geschäftsführer der weltgrößten Krypto-Börse tätig.

Eine abschließende Anhörung des Angeklagten soll heute stattfinden, wie aus einem Bericht von CoinDesk hervorgeht. Dem Nachrichtenmagazin zufolge will das Justizministerium in dem Rechtsstreit nun eine schwerere Strafe verhängen als bisher angenommen.

Möglicherweise wird Changpeng Zhao einige Zeit in einem US-Gefängnis verbringen. Durch die Einigung im November schien zunächst eine Haftstrafe von maximal anderthalb Jahren wahrscheinlich. Inzwischen kommt sogar eine Haftstrafe doppelter Länge ins Gespräch.

So fordert das Justizministerium 36 Monate Haft für CZ. Laut der erzielten Einigung darf der chinesische Geschäftsmann gegen jede Haftstrafe einen Widerspruch einlegen, die über 18 Monate hinausgeht. 

Anwältin Tama Kudman erklärte gegenüber CoinDesk, dass die US-Justiz versuchen wolle, ein Exempel an dem Binance-Gründer zu statuieren. So wolle das Justizministerium ohnehin strenger gegen Krypto vorgehen und CZs Reaktion auf den kriminellen Gebrauch von Kryptowährungen sei in der Vergangenheit sehr lax gewesen.

»Die Regierung möchte sicherstellen, dass diese zurückhaltenden Richtlinien niemanden dazu verleiten, gegen unsere Anti-Geldwäsche-Initiativen zu verstoßen«, erklärte sie.


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Diese Strafe fordert CZs Verteidigung

CZs Verteidigung hält eine Haftstrafe für überzogen. Stattdessen seien Hausarrest und Bewährung ausreichend. Eine Wiederholungsgefahr gehe von Zhao ohnehin nicht aus. Laut Kudman sei bislang nicht absehbar, wie das Urteil letztlich ausfällt.

Laut CoinDesk sei es in den USA nicht unüblich, dass eine rechtliche Einschätzung der etwaigen Strafe, die im Vorfeld stattfindet, später durch eine drastischere Forderung der Behörden überboten wird.

Die Justiz fordere oft höhere Strafen als im Bankwesengesetz der USA für den Bruch des Bankgeheimnisses nahegelegt wird, da »verschlimmernde Faktoren« dort keine Berücksichtigung finden.

Formal werde Zhao zwar nur der Bruch des Bankgeheimnisses vorgeworfen, tatsächlich wolle man ihn zugleich aber auch für Sanktionsverstöße bestrafen, erklärte ein Fachmann gegenüber CoinDesk.

Darum könnte Zhao zum Sündenbock werden

Das US-Justizministerium könnte an Zhao einen Präzedenzfall herstellen. Insbesondere aufgrund der schwere der Tat, die über mehrere Jahre andauerte, werde der Fall in ähnlichen Vorfällen künftig zur Entscheidungsfindung beitragen.

Ein Widerspruch gegen die Forderung des Justizministeriums sei laut CoinDesk nicht besonders erfolgversprechend.

»Anwälte für Wirtschaftskriminalität werden diese Vereinbarung verfolgen und sie in zukünftigen Verhandlungen verwenden, und deshalb ist eine so niedrige Strafe für einen Angeklagten seltsam, der eine lange Vorgeschichte hat«, erklärte ein Anwalt. 

Die Tatsache, dass CZ bereits seine Schuld einräumte, werde ihm zugutekommen. Sanktionsverstöße gab der Geschäftsmann nicht zu – auch das sei von Vorteil. 


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