Die Ukraine beschlagnahmt Kryptowährungen von einem russischen Spendenkonto. Zuvor war es gelungen, eine Person dank Krypto-Unternehmen als Förderer der Lugansker und Donezker Volksrepubliken zu identifizieren.

Ukraine verhaftet russischen Spendensammler

Wie der ukrainische Inlandsgeheimdienst SSU gestern veröffentlichte, ist es gelungen, einen russischen Staatsbürger als Spendensammler zu identifizieren. Der SSU wirft der Person vor, der russischen Armee Gelder zur Verfügung gestellt zu haben.

Diese habe er eingesammelt, indem er im Internet zu Spenden aufgerufen habe.

Seit dem Beginn der Invasion nutzte er soziale Netzwerke, um für die Idee der finanziellen Unterstützung illegaler bewaffneter Gruppen zu werben.

Gibt die SSU bekannt. Weiter fährt man fort:

Zu diesem Zweck erstellte er einschlägige Foto- und Videoinhalte, verbreitete ähnliche Posts seiner Mitstreiter und berichtete über die Verwendung der gesammelten Gelder.

Wesentliche Anteile der gesammelten Spenden habe die Person an die Volksrepublik Lugansk und die Volksrepublik Donezk weitergeleitet. Die beiden Republiken gaben ihre Unabhängigkeit vom ukrainischen Staat bekannt. Ein Großteil der Bewohner identifiziert sich als Russen.

Transparente Blockchain wird Empfänger zum Verhängnis

Zwar gibt die SSU keine Details zum Fall bekannt, offenkundig ist jedoch, dass der Verdächtige entweder durch die Nutzung einer transparenten Blockchain identifiziert werden konnte, oder seine Tätigkeit durch die Nutzung einer Krypto-Börse entblößte.

Die Verhaftung war dank der vom SSU gesammelten Beweise und der Unterstützung durch ausländische Krypto-Unternehmen möglich.

So heißt es in der Darstellung. Die Ukraine sammelte seit Beginn des Krieges im Februar einen dreistelligen Millionenbetrag durch eine weltweite, über das Internet geführte Spendenkampagne ein.

Unabhängige russische Personen trieben ähnliche Bemühungen voran, konnten laut Angaben von Chainalysis umgerechnet jedoch nur etwa zwei Millionen US-Dollar einsammeln. Diese habe man vor allem in Bitcoin und Ethereum empfangen.

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Auch weitere Kryptos kommen im Bericht zur Sprache – etwa Tether, Litecoin und Dogecoin. All diese Krypowährungen fußen auf einer transparenten Blockchain und können dadurch leicht zum Doxing der Nutzer führen.

Bereits als die Ukraine zu Krypto-Spenden im Frühjahr aufrief, machten Nutzer auf dieses Problem aufmerksam. Die Ukraine reagierte und erweiterte die Akzeptanz um Privacy Coin Monero.

Durch dessen Nutzung wollte man vor allem Personen Spenden ermöglichen, die sich sonst der Gefahr aussetzen, Ziel von Strafverfolgung zu werden.

SSU beschlagnahmt 19.500 US-Dollar in Krypto

Ein Hinweis, dass der Verdächtige bei seiner Aktion stümperhaft vorging, ist der Bericht der SSU. Dort spricht man davon, das Konto des Spendensammlers blockiert zu haben. Seit der Blockierung gingen weitere 19.500 US-Dollar an Spenden ein, die man allesamt beschlagnahmte.

Die Artikulierung legt nahe, dass diese Gelder auf dem Konto einer zentralisierten Krypto-Börse eingingen. So wäre die Erlangung der Kontrolle aus der Ferne möglich.

Dem Verdächtigen wirft man Terrorismusfinanzierung vor. Der ukrainische Staat wertet die Armeen der Volksrepubliken als terroristische Organisationen. Auch den Sendern der Gelder droht eine Strafverfolgung.

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