• Während die Hash-Rate, welche als Maß für die Rechenleistung zur Sicherung des Netzwerks interpretiert werden kann, auf über 610 Billionen Hashes pro Sekunde gestiegen ist, sind die Miner-Gebühren gleichzeitig auf den niedrigsten Stand im Jahr 2024 gesunken, wie Daten von Glassnode zeigen. 
  • Diese Dichotomie zeichnet ein komplexes Bild für die Zukunft des Mining-Sektors, welches sich durch das anstehende Bitcoin-Halving im Mai weiter zuspitzt.
  • Kritiker befürchten, dass durch die niedrige Profitabilität lediglich die effizientesten Mining-Rigs weiterhin gewinnbringend sein werden, während kleineren Mining-Akteure nur die Kapitulation übrig bleibt.
  • Zudem haben Miner die aktuell recht hohen Preise für den Verkauf ihrer Bitcoin-Bestände genutzt und innerhalb von drei Wochen rund 700.000 BTC mit einem Gegenwert von rund 35 Milliarden US-Dollar über OTC-Desks veräußert.
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Allzeithoch bei der Bitcoin Hash Rate - droht eine Miner-Kapitulation?

Die Nachricht, dass der Bitcoin-Preis an fünf aufeinanderfolgenden Tagen die 50.000-Dollar-Marke durchbrochen hat, hat eine Welle neuer Miner angezogen und die Hash-Rate des Bitcoin-Netzwerks auf nahezu Höchstwerte getrieben. Dieser Anstieg bedeutet eine erhöhte Rechenleistung für die Validierung von Transaktionen und die Sicherung des Netzwerks vor böswilligen Angriffen.

Hash-Rate des Bitcoin-Netzwerks, Quelle: Glassnode
Hash-Rate des Bitcoin-Netzwerks, Quelle: Glassnode

Allerdings hat der Anstieg der Hash-Rate und der daraus resultierende Wettbewerb auch eine Kehrseite, denn das Mining eines Blocks wird rechentechnisch schwieriger und energieintensiver. Dies stellt eine Herausforderung für weniger effiziente Mining-Akteure dar und zwingt sie möglicherweise zur Kapitulation.

Während die Hash-Rate und damit auch die Netzwerkschwierigkeit steigen, sind die Miner-Gebühren zuletzt stark gesunken. Die Gebühren starteten im Februar mit über 5 Prozent und erreichten bei 15 Prozent ihren Höchststand, ehe sie zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels auf etwa 3 Prozent abstürzten und damit den Tiefpunkt in diesem Jahr markierten.

Dieser starke Rückgang deutet darauf hin, dass das Transaktionsvolumen nicht mit dem Zustrom von Minern einhergeht und gibt hinsichtlich der langfristigen Rentabilität der Miner Anlass zur Sorge. Wie die Analysten von Galaxy Digital betonen, könnten nach dem bevorstehenden Bitcoin-Halving bis zu 20 Prozent der aktuellen Hash-Rate offline gehen.

Die bevorstehende Halbierung im Mai 2024 stellt die Miner vor eine große Herausforderung. Da die Blockbelohnung pro gefundenen Block von 6,25 BTC auf 3,125 BTC sinkt, bleiben nur die effizientesten Mining-Rigs profitabel und weniger effiziente Betreiber werden aus dem Markt gespült.

Miner verkaufen vor dem Halving

Berichten der Blockchain-Analyseplattform Cryptoquant zufolge haben Miner die aktuell recht hohen Preise für den Verkauf ihrer Bitcoin-Bestände genutzt und innerhalb von drei Wochen rund 700.000 BTC mit einem Gegenwert von rund 35 Milliarden US-Dollar über OTC-Desks veräußert.

Laut Ki Young Ju - CEO von Cryptoquant - würden die OTC-Adressen jedoch nicht nur von Minern, sondern auch von anderen Akteuren wie Großanlegern genutzt werden.

Nichtsdestotrotz deutet die Bewegung so großer Mengen darauf hin, dass Miner im Zuge der ETF-Zulassungen Teile ihrer BTC verkauft haben, was in Anbetracht der Kursentwicklung von 27 Prozent in den letzten 30 Tagen durchaus nachvollziehbar erscheint.

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Da es sich um OTC-Deals handelt, haben Abverkäufe dieser Größenordnung keinen allzu starken Einfluss auf den Kurs!

Fazit zur prekären Situation für die Miner vor dem Bitcoin Halving

Eine hohe Hash-Rate ist im Sinne eines freien, zensurresistenten und sicheren Geldnetzwerks unabdingbar! Jedoch sorgen die aktuell niedrigen Miner-Gebühren und das anstehende Bitcoin-Halving neben der hohen Hash-Rate für eine niedrige Profitabilität, was weniger effiziente Miner womöglich in die Knie zwingen wird!

Der starke Abverkauf durch Miner in den letzten 3 Wochen ist in Anbetracht der 30-Tage-Performance von Bitcoin durchaus nachvollziehbar, denn Miner müssen BTC-Bestände am Markt verkaufen, um laufende Kosten wie Hardware und Strom zu decken. Möglicherweise haben sie die aktuell hohen Preise genutzt, um sich auf das anstehende Bitcoin-Halving vorzubereiten.

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