Im neuen Format DeFi News liefern wir euch immer Dienstags detaillierte Einblicke in das Thema Decentralized Finance (DeFi). Dabei blicken wir auf den derzeitigen Stand von DeFi und analysieren die verschiedenen DeFi-Ökosysteme in Bezug auf das Total Value Locked (TVL), Nutzer und Adoption. Welche Protokolle werden sich langfristig durchsetzen?
Die DeFi News in Kürze
- In der aktuellen Marktlage geht es Anlegern insbesondere um Vermögenssicherung, weniger um Vermögensaufbau.
- Dies lässt sich auch anhand der TVL-Entwicklung im DeFi-Ökosystem erkennen. Nutzer ziehen unter anderem aus Angst weiterer Kursverluste Gelder von nahezu allen DeFi-Protokollen ab.
- Arbitrum gewinnt Marktanteile hinzu und belegt derzeit Platz fünf der größten DeFi-Ökosysteme mit einem TVL von 890 Mio. US-Dollar. Grund ist die dezentrale Trading-dApp GMX.io (GMX).
- Besonders hart hat es heute Curve (CRV) getroffen: Der Curve-Token CRV ist zeitweise auf ein Jahrestief von 40 Cent gefallen, nachdem sich jemand 20 Mio. CRV (ca. 10 Mio. US-Dollar) auf der DeFi-Plattform Aave geliehen hat und die Hälfte an eine Krypto-Börse geschickt hat, um diese dort zu shorten. Im Anschluss schoss CRV auf ein Tageshoch von über 50 Cent (+ 12 %).

Big Short: Curve crasht um zeitweise -20 % aufgrund eines Whale-Plays
Am heutigen Dienstag kam es bei der Stablecoin-DEX Curve zu einem erheblichen Kurseinbruch von zeitweise -20 Prozent. Grund für den steilen Einsturz war ein Whale-Play eines einzelnen Short-Sellers, der unter dem ETH-Pseudonym ponziseller.eth bekannt ist.
Wie die On-Chain-Daten von Lookonchain belegen, lieh er sich 20 Mio. CRV im Wert von etwa 10 Mio. US-Dollar auf der Lending-Plattform Aave, um die Hälfte anschließend auf der Krypto-Börse OKex zu shorten, also quasi leer zu verkaufen.
Laut eines Berichts von Coindesk belief sich die Zahl der geliehen Token auf Aave sogar auf 70 Mio. CRV (ca. 28 Mrd. US-Dollar), wovon er laut Coindesk den Großteil sowohl auf zentralen als auch dezentralen Börsen leerverkaufte.
Die Methode war offensichtlich so effektiv, dass es den Curve Token um 10 Cent von 50 Cent auf 40 Cent innerhalb weniger Stunden zu Fall brachte:

Short Seller hatte wohl noch tieferes Kursziel im Visier
Vermutlich hatte der Short Seller sogar tiefere Kurse anvisiert: Denn wäre der Preis von CRV unter die Marke von 24 Cent gefallen, würden laut einer Schätzung von DeFiLlama insgesamt 185 Mio. CRV-Token (10 Prozent des gesamten CRV-Angebots) auf Aave liquidiert werden.
Dies wäre ein erheblicher Katalysator für schnell kaskadierende Preise des CRV-Tokens gewesen, die dem Short Seller noch deutlich höhere Profite beschert hätten. Schließlich hatte er auf den Börsen eine Short-Gegenposition aufgenommen, um auf fallende Kurse zu wetten.
Eine zunehmende Zahl an CRV wird auf Krypto-Börsen gehalten
Trotz der V-geformten Erholung im Preis von Curve bleibt die Sorge, dass eine zunehmende Anzahl an CRV-Tokens nicht im Protokoll gestaked werden, sondern auf zentralen Börsen gehalten werden. Dort erwirtschaften die Tokens keine Rendite und dürften lediglich für den (kurzfristigen) Handel bzw. den Verkauf in Stablecoins oder Bitcoin dort gelagert werden.
Der DeFi Markt in Zahlen
Im letzten Abschnitt unserer DeFi News blicken wir auf die wichtigsten Zahlen und Statistiken. Dabei wollen wir regelmäßig auf die Rolle von Ethereum als führende DeFi und Smart-Contract Plattform blicken sowie analysieren, welche Blockchains eine zunehmende Relevanz einnehmen.
Zum Abschluss werfen wir noch einen Blick auf die meist genutzten DeFi-Protokolle.
Top 10 DeFi-Chains: BNB Smart Chain und Arbitrum bauen Marktdominanz weiter aus
Ein kurzer Blick auf die Top 10 DeFi-Ökosysteme reicht, um zu verstehen, wie es aktuell um das DeFi-Ökosystem bestellt ist: Durchweg rote Zahlen und sinkende TVL-Stände.
Dennoch gibt es positive Entwicklungen in der Krypto-Welt. So konnte etwa das Ökosystem der Ethereum-Skalierungslösung Arbitrum seine Stärke in den vergangenen Wochen beweisen und trotz fallender Kurse stetig wachsen.
Laut den Daten von Defillama.com ist auf Wochensicht ein leichtes Kursminus im TVL von -1,38 Prozent gegenüber der Vorwoche bei Arbitrum zu verzeichnen. Zum Vergleich: Avalanche verlor 12,86 Prozent und Cronos sogar satte 33,15 Prozent der gesperrten Nutzergelder. Dadurch konnte Arbitrum seine Dominanz als eine der fünftgrößten DeFi-Blockchains weiter ausbauen.
Arbitrum profitiert vom FTX-Debakel, da Händler nun nach dezentralen Alternativen für das Krypto-Trading suchen. Äußerst beliebt ist die dezentrale Trading-dApp GMX.io, die sowohl auf Avalanche als eben auch auf Arbitrum basiert.

Neben Arbitrum ist auch die BNB Smart Chain eine der wenigen Gewinner der letzten Wochen. Denn Binance hat durch das FTX-Debakel viel Zuspruch erfahren, wodurch Investoren auch ihr Geld lieber im Binance-Ökosystem parken.
Die BNB Smart Chain kann im Vergleich zur Vorwoche ihren DeFi-Marktanteil um über ein Prozent steigern.
Top 10 DeFi-Protokolle: Nutzer ziehen Gelder von nahezu allen DeFi-dApps ab
In den letzten sieben Tagen hat sich an der Verteilung der Gelder auf den 10 größten DeFi-Protokollen kaum etwas verändert. Einzig die Summe, die von Investoren auf den verschiedenen DEXes und Lending-Protokollen investiert ist, hat sich weiter verringert.

Fazit zum aktuellen DeFi Markt
Derzeit zeichnet sich weiterhin keine Besserung der Lage im DeFi-Markt ab. Nichtsdestotrotz gibt es einige Lichtblicke mit der Layer2-Skalierungslösung Arbitrum, die derzeit vom dezentralen Krypto-Trading auf GMX.io profitiert.

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